Wie lege ich ein Boot an? Ein Schritt-für-Schritt-Plan, um dein Boot einfach und sicher anzulegen.
Du gehst zum ersten Mal in den Segelurlaub und hast noch nie ein Boot gesteuert. Du musst den Wind, die Strömung und andere Boote beachten. Wir verstehen, dass dies aufregend sein kann, und geben dir deshalb gerne ein paar Tipps.
Schritt 1: Eine gute Vorbereitung
Eine gute Vorbereitung sorgt dafür, dass du stressfrei anlegen kannst. Ruhig zu bleiben, ist beim Anlegen das Allerwichtigste. Verringere deine Geschwindigkeit, bevor du in den Hafen einfährst. Und vergiss nicht, den Bugstrahlruder einzuschalten.
Einmal im Hafen, hängst du die Fender über Bord. Du hängst einen Fender vorne am Boot, zwei in der Mitte und einen Fender ganz hinten am Boot auf. Das sorgt dafür, dass das Boot nicht beschädigt wird, wenn du die Kaimauer berührst.
Danach bereitest du die Leinen vor. Am einfachsten ist es, eine Leine vorne, in der Mitte und hinten bereitzulegen. Auf diese Weise kannst du schnell eine Leine an Land werfen oder eine Schlaufe um einen Poller legen.
Schritt 2: Boot anlegen bei starkem Wind
Beim Segeln musst du immer den Wind beachten. Am Varen met Sil-Fähnchen an der Spitze kannst du sehen, aus welcher Richtung der Wind kommt. Schaue dich um, um abzuschätzen, wie stark der Wind weht.
Bläst der Wind dich zur Kaimauer hin? Dann liegst du auf Lee. Bläst der Wind dich von der Kaimauer weg? Dann liegst du auf Luv.
Wenn möglich, lege mit dem Bug in den Wind an. Auf diese Weise bleibt das Boot besser steuerbar, besonders mit einem Bugstrahlruder.
Schritt 3: Das Anlegen des Bootes
In Schritt zwei haben wir untersucht, woher der Wind kommt. Diese Information nutzen wir jetzt, um so sicher wie möglich anzulegen.
Anlegen auf Lee
Beim Anlegen auf Lee weht der Wind das Boot zur Kaimauer hin. Du kannst also den Wind zu deinem Vorteil nutzen. Lege das Boot parallel zur Kaimauer und lasse es langsam gegen die Kaimauer wehen.
Anlegen auf Luv
Beim Anlegen auf Luv weht der Wind das Boot von der Kaimauer weg. Es ist dann klug, zuerst den Bug des Bootes an der Kaimauer zu befestigen, und zwar mit einem Vorleine. Das ist eine Leine vom Bug des Bootes nach hinten zur Kaimauer. Fahre im 45-Grad-Winkel zur Kaimauer und befestige dann die Vorleine. Sobald diese Leine fest ist, kannst du vorsichtig Gas geben. Die Leine wird gespannt und wenn du das Ruder von der Kaimauer weglenkst, wird das Heck des Bootes auch gegen die Kaimauer kommen. Wenn das Heck des Bootes an der Kaimauer liegt, kannst du auch am Heck eine Leine befestigen. Achte dabei immer darauf, dass eine Leine nach vorne und eine nach hinten führt.
Anlegen in einer Box
Möchtest du rückwärts in die Box fahren, stelle das Ruder gerade und benutze den Bugstrahlruder, um zu manövrieren. Möchtest du das Heck des Bootes zum Steg bringen, lenke dann das Ruder vom Steg weg und gib vorsichtig etwas Gas vorwärts.
Wenn du in einer Box anlegst, ist es wichtig, dass du das Boot zuerst auf der Seite festmachst, von der der Wind kommt. Das machst du mit einer Leine vom Boot nach hinten. Sobald diese Leine fest ist, kannst du vorsichtig vorwärts Gas geben und das Schiff bleibt am Steg liegen.
Die schönsten Orte, um dein Boot anzulegen
In Friesland gibt es viele schöne Stege und Yachthäfen, um zu übernachten. Wenn du in der Natur übernachten möchtest, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du an einem Marrekrite-Platz übernachten wirst. Marrekrite ist die Freizeitorganisation für das friesische Wasser und Land. Sie realisieren und unterhalten die Einrichtungen.
In ganz Friesland findest du rund 300 Marrekrite-Standorte mit Liegeplätzen, an denen du dein Boot kostenlos anlegen kannst. An welchem Marrekrite-Platz wirst du übernachten? Schau dir diese Karte an.